Steinkauzvorkommen in Alzenau und seinen Stadtteilen
Der Verein für Natur- und
Vogelschutz kartiert seit mehr als 30 Jahren das Steinkauzvorkommen in
Alzenauer und den Stadtteilen. Die Population ist schon seit langer Zeit stabil
und gehört zu größten Vorkommen am bayerischen Untermain.
Unsere Alzenauer Streuobst- und Magerwiesen sind ein idealer Lebensraum für diese kleine Eulenart. Hier finden sie in den alten Obstbäumen Bruthöhlen und am Boden ausreichend Nahrung für sich und die Jungenaufzucht. Deshalb ist der Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen enorm wichtig, nicht nur für den Steinkauz.
Steinkauzröhren
Die vom Verein gebauten Niströhren nutzt der Kauz gerne zum Brüten, wenn nicht ausreichend Naturhöhlen zur Verfügung stehen. Besser sind Naturhöhlen in alten Bäumen, die besonders erhaltenswert sind, da sie auch anderen Höhlenbrütern wie Wendehals und Gartenrotschwanz Unterschlupf bieten.
Steinkauz
Im zeitigen Frühjahr werden die Steinkäuze „verhört“, um ihre Reviere zu bestimmen. „Verhören“ bedeutet, dass man die Revierrufe männlicher Steinkäuze künstlich nachahmt, um deren Revierverteidigungsrufe zu provozieren und somit die Anzahl der besetzten Reviere festzustellen.
Röhren, die mit Nestern anderer
Vögel, meist Staren, Wespen, Wildbienen, Hornissen usw. belegt sind, werden im
Herbst von Mitgliedern des Vereins gesäubert und somit für die Käuze wieder
nutzbar gemacht.
Mit dem Kauf von Apfelsaft und
anderen Produkten aus heimischen streuobstweisen kann jeder mithelfen, den
Fortbestand dieses kleinen Koboldes zu sichern.
Bilder Bernhard Cord